Hüpfburg fliegt in die Luft: So schützt du die Kinder

Hüpfburgen sind auf Kindergeburtstagen und Veranstaltungen ein absolutes Highlight. Doch immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen Hüpfburgen plötzlich in die Luft fliegen und Kinder herausfallen. In diesem Artikel erfährst du, warum solche Unfälle passieren und wie du sie effektiv verhindern kannst.

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Warum fliegen Hüpfburgen in die Luft?

Hüpfburgen sind trotz ihrer Größe und ihres Gewichts erstaunlich anfällig für Windböen. Die Hauptursachen für fliegende Hüpfburgen sind:

Unzureichende Verankerung

Die häufigste Ursache für Hüpfburg-Unfälle ist eine mangelnde oder fehlerhafte Befestigung am Boden. Viele Betreiber unterschätzen die Kraft des Windes und verwenden zu wenige oder ungeeignete Verankerungen.

Plötzliche Windböen

Selbst bei scheinbar ruhigem Wetter können plötzliche Windböen auftreten. Bereits Windgeschwindigkeiten ab 38 km/h (Windstärke 5) können ausreichen, um eine unzureichend gesicherte Hüpfburg anzuheben.

Falsche Aufstellung

Hüpfburgen, die in windexponierten Bereichen oder auf unebenem Gelände aufgestellt werden, sind besonders gefährdet.

Materialermüdung

Beschädigte Verankerungspunkte oder verschlissene Befestigungsschlaufen können unter Belastung reißen.

Die 7 wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen

1. Professionelle Verankerung ist Pflicht

Eine Hüpfburg muss immer fest am Boden verankert werden – selbst bei scheinbar ruhigem Wetter. Verwende:

  • Erdanker/Heringe: Mindestens 40-50 cm lange Stahlheringe an jedem Verankerungspunkt
  • Sandsäcke: Bei hartem Untergrund mindestens 15-20 kg pro Verankerungspunkt
  • Betongewichte: Für Events auf gepflasterten Flächen

Faustregel: Pro Quadratmeter Grundfläche sollten mindestens 10 kg Verankerungsgewicht vorhanden sein.

2. Wettervorhersage im Blick behalten

Prüfe vor der Aufstellung:

  • Aktuelle Windgeschwindigkeit
  • Wettervorhersage für den gesamten Nutzungszeitraum
  • Unwetterwarnungen

Bei Windgeschwindigkeiten über 38 km/h (6 Beaufort) darf keine Hüpfburg betrieben werden!

3. Richtiger Standort

Vermeide:

  • Offene, windexponierte Flächen
  • Bereiche in der Nähe von Bäumen (herabfallende Äste)
  • Unebenes Gelände
  • Nähe zu scharfen Gegenständen oder Hindernissen

Ideal sind geschützte Bereiche mit ebenem, festem Untergrund.

4. Regelmäßige Kontrollen während des Betriebs

  • Überprüfe alle 30 Minuten die Verankerungen
  • Achte auf Wetterveränderungen
  • Kontrolliere den Luftdruck der Hüpfburg
  • Achte auf ungewöhnliche Geräusche oder Bewegungen

5. Sofortige Evakuierung bei Gefahr

Wenn sich das Wetter verschlechtert:

  1. Alle Kinder sofort von der Hüpfburg holen
  2. Hüpfburg entlüften
  3. Bei Sturm: Hüpfburg komplett abbauen

Warte nicht ab – handle präventiv!

6. Beaufsichtigung durch Erwachsene

Eine Hüpfburg sollte nie unbeaufsichtigt sein. Die Aufsichtsperson muss:

  • Die maximale Personenzahl überwachen
  • Auf sicheres Verhalten der Kinder achten
  • Bei Wetteränderungen sofort reagieren können

7. Nur geprüfte Hüpfburgen verwenden

Achte auf:

  • TÜV-Zertifizierung
  • Regelmäßige Sicherheitsprüfungen
  • CE-Kennzeichnung
  • Vollständige Bedienungsanleitung

Prävention im Betrieb: So schützt du die Kinder vor Herausfallen

Aufsicht ist alles! Eine Erwachsene (mind. 18 Jahre, durchsetzungsstark) muss immer dabei sein.

MaßnahmeWarum wichtig?Praktischer Tipp
Alters- und GewichtsgruppenVerhindert, dass Kleinkinder von Großen „übergesprungen“ werden und herausfliegen.Nur Kinder ab 3 Jahren, max. 4-6 pro Burg, gleiches Alter/Gewicht (z. B. 20-40 kg). Keine Erwachsenen oder Teens!
Regeln einhaltenStoppt riskantes Verhalten wie Klettern oder Schubsen.Keine Saltos, Flips oder Ballspiele. Bleibt von Wänden und Ausgängen fern – dort passiert 35 % der Herausfälle.
Gebläse überwachenVerhindert Kollaps und Einklemmen.Ständig laufen lassen, bei Ausfall sofort räumen. Kein Kontakt mit Wasser!
Weiche LandezoneFedert Stürze ab, falls doch jemand herausfällt.Matten, Gummimatten oder Sand um die Burg legen (mind. 1 m breit).
Kapazität nicht überschreitenReduziert Kollisionen und Chaos.Herstellerangaben beachten (z. B. max. 100 kg Gesamtgewicht).

Bei Verleih: Prüfe die Konformität mit EN 14960 und frage nach Unfallprotokollen. Für den privaten Garten: Kaufe qualitativ hochwertige Modelle mit integrierten Netzen oder Sicherheitswänden.

Was tun im Notfall?

  • Bei Abheben: Sofort Kinder raus lotsen, Burg greifen und fixieren.
  • Verletzung? Rote Flaggen: Kopfschmerzen, Übelkeit oder Bewegungsstörungen – sofort zum Arzt.
  • Versicherung: Privat: Haftpflicht prüfen. Veranstalter: Zusätzliche Eventversicherung empfohlen.

Fazit: Spaß ohne Risiko – mit den richtigen Schritten

Hüpfburgen sind super für Bewegung und Partys, aber Sicherheit geht vor. Mit stabiler Verankerung, klaren Regeln und wachsamer Aufsicht verhinderst du, dass der Spaß im Flug endet.

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